Für den Vorstand der Graduiertenakademie Leipzig suchen wir neue Vertreter:innen aus der Gruppe der Promovierenden und Postdocs. Gemäß der Ordnung vertreten zwei Promovierende und ein:e Postdoktorand:in die jeweiligen Statusgruppen im Gremium, dem der Prorektor für Talententwicklung vorsitzt und das sich außerdem aus zwei Dekan:innen und einer Vertretung der strukturierten Promotionsprogramme zusammensetzt.
Im folgenden können Sie sich über die Kandidat:innen für die diesjährige Wahl informieren. Die Wahl ist vom 3. März 2025, 8 Uhr bis zum 7. März 2024, 22 Uhr über das Abstimmungstool im DPVS möglich. Promovierende und Postdoktorand:innen wählen ihre Vertreter:innen für den Vorstand separat.
Vorstellung der Kandidat:innen für den Vorstand (Promovierende)
Hallo, mein Name ist Ella und ich komme aus Irland. Ich bin Doktorandin in der Arbeitsgruppe Computational EvoDevo/Bioinformatik unter der Leitung von Sonja Prohaska an der Universität Leipzig (Fakultät für Informatik). Meine Forschung konzentriert sich auf Enzyme und Evolution in Archaea und Milben.
Ich habe es manchmal als schwierig empfunden, klare Informationen über die verfügbaren Ressourcen in Deutschland zu erhalten. Viele Universitätsgremien wirken nicht immer vollständig inklusiv für nicht-deutsche Staatsbürger:innen oder Nicht-Muttersprachler:innen, obwohl ein erheblicher Teil der Promovierenden und Postdocs aus verschiedenen internationalen Hintergründen stammt.
Eines meiner Hauptanliegen ist die Verbesserung des Zugangs zu universitären Ressourcen, die oft schwer zu finden sind, insbesondere wenn man bedenkt, wie anspruchsvoll und stressig das Leben als Doktorand:in und Postdoc sein kann. Ich setze mich leidenschaftlich für die Förderung eines integrativen Umfelds ein, in dem sich alle Forscher:innen willkommen und unterstützt fühlen.
1) Stellen Sie sich bitte kurz vor mit Promotionsthema, Anbindung (Fakultät; Stelle/Stipendium/Sonstiges) etc.
Mein Name ist Ines Gebert, und ich promoviere an der Medizinischen Fakultät im Fachgebiet Klinische Pharmazie zum Thema „Management von Arzneimittelbezogenen Problemen und Patientenorientierte Arzneimittelinformation“. Besonders interessieren mich Chancengleichheit, interdisziplinäres Arbeiten und Vernetzung.
2) Was motiviert Sie, die Gruppe der Promovierenden im Vorstand der Graduiertenakademie zu vertreten?
Nicht alle Doktorand:innen erhalten die gleiche Betreuung oder haben Zugang zu den gleichen Ressourcen. Die Graduiertenakademie bietet die Chance, unabhängig von Fachbereich oder Betreuungssituation, essentielle Skills auszubauen und sich mit anderen auszutauschen. Ich möchte diese Angebote weiterentwickeln und für noch mehr Doktorand:innen zugänglich und bekannt machen.
3) Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Ich möchte mich für gleiche Chancen durch erweiterte, bedarfsgerechte Fortbildungsangebote in Bereichen wie Methodik, Statistik, KI und Selbstorganisation einsetzen. Zudem möchte ich Peer-Mentoring-Programme und Netzwerktreffen z.B. zum Austausch von Betreuungssituation oder auch fachlichen Austausch (Interdisziplinäre Projekte/ Zusammenarbeit) etablieren.
Ich heiße Konstantin Groß und möchte mich gerne als Promovierendenvertreter im Vorstand der Graduiertenakademie engagieren. Meine Promotion habe ich offiziell 2023 begonnen. Ich beschäftige mich mit US-amerikanischen Blockbuster-Spielfilmen der 1970er- bis 1990er-Jahre, die ich im Hinblick auf damalige gesellschaftliche Naturwahrnehmungen untersuche. Die Arbeit ist am Institut für American Studies angesiedelt, und ich finanziere sie durch ein Stipendium.
Als Promovierendenvertreter möchte ich Ansprechpartner für alle Promovierenden mit all ihren Fragen, Problemen und sonstigen Anliegen sein. Ich habe selbst erlebt, welche Hürden im Promotionsprozess aufkommen können. So haben Themen-, Betreuer:innen und Finanzierungssuche bei mir zum Beispiel lange gedauert. Meine Erfahrungen, wie man mit solchen Hürden umgehen kann, möchte ich in meine Arbeit einfließen lassen. Ebenfalls würde ich gerne mit anderen Promovierenden- und Postdoc-Vertreter:innen kollaborieren. So werden weitere Perspektiven einbezogen und wir können unseren Arbeitslasten entsprechend unserer Kapazitäten aufteilen.
Mir liegt dabei am Herzen, dass Promovierende ihrer primären Promotionsmotivation bestmöglich nachgehen können. Ich denke, dass eine solche Arbeitsweise, die nicht durch externe (materielle) Anreize bestimmt wird, erfüllendes Arbeiten ermöglicht. Die Graduiertenakademie kann dabei helfen, dementsprechende Verhältnisse und Freiräume zu schaffen. Außerdem möchte ich daran mitwirken, ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem viele Perspektiven Gehör finden.
1) Stellen Sie sich bitte kurz vor mit Promotionsthema, Anbindung (Fakultät; Stelle/Stipendium/Sonstiges) etc.
Ich bin Kulturwissenschaftlerin und promoviere zum Thema Schwangerschaftsabbruch in der DDR an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie. Finanziert wird das Forschungsvorhaben durch ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung. Vorher war ich durch den Pre-Doc-Award an der Universität Leipzig angestellt und konnte einen Eindruck von den universitären Strukturen gewinnen.
2) Was motiviert Sie, die Gruppe der Promovierenden im Vorstand der Graduiertenakademie zu vertreten?
Seit einem Jahr bin ich im Vorstand der Graduiertenakademie und setze mich insbesondere für die Belange von Promovierenden ohne feste Stelle ein, die sich beispielsweise durch ein Stipendium finanzieren. Diese Arbeit möchte ich im kommenden Jahr gerne fortführen und die angestoßenen Prozesse weiter voranbringen. Dabei ist es mir wichtig, meine Erfahrungen sowohl in Bezug auf die Bedarfe von Promovierenden als auch aus der besonderen Perspektive von Promotionsstipendiat*innen weiterhin in die Vorstandsarbeit einzubringen, um die Angebote der Graduiertenakademie für Promovierende – auch ohne feste Stelle – noch attraktiver zu gestalten.
3) Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Die Situation von Promotionsstipendiat*innen und die damit verbundene, teilweise lose universitäre Anbindung liegen mir aufgrund meiner persönlichen Situation besonders am Herzen. Konkret bedeutet das neben der Sichtbarkeit und Repräsentanz von Promotionsstipendiat*innen in universitären Strukturen auch Fragen der unterschiedlichen institutionellen Anbindung, der Abrechnung von Reisekosten, aber auch den Zugang zu Uni-Lizenzen und Arbeitsplätzen. Diese Themen könnten beispielsweise im Rahmen spezieller Beratungsangebote gedeckt werden. Gerne würde ich hier meine Erfahrungen einbringen, die ich bei der Gründung eines bundesweiten Netzwerkes für Promotionsstipendiat*innen sammeln konnte.
Darüber hinaus ist es mir auch ein grundlegendes Anliegen wissenschaftliche Karrierewege und entsprechende Weiterbildungsangebote so zugänglich wie möglich zu machen. Das schließt für mich zum einen Informations- und Austauschmöglichkeiten speziell für (Nachwuchs-) Wissenschaftler*innen ein, denen aufgrund ihrer Herkunft oder anderer struktureller Hindernisse ein wissenschaftlicher Karriereweg nicht selbstverständlich offensteht. Zum anderen betrifft dies aber auch Themen wie die explizite Einbindung internationaler Promovierender und Post-Docs in universitäre Strukturen und Veranstaltungen, passende Veranstaltungszeiten bei Betreuungsverantwortung und Möglichkeiten der Kinderbetreuung sowie die Barrierefreiheit von Veranstaltungen.
3 Fragen an die Kandidat:innen für den Vorstand (Postdoc)
1) Stellen Sie sich bitte kurz vor (Art der Beschäftigung, nächstes berufliches Ziel)
Ich bin PostDoc am Humboldt Wissenschaftszentrum für Kindesentwicklung, forsche zur Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen und strebe eine Habilitation an. Zudem engagiere ich mich im Bereich Wissenschaftstransfer, um die neusten Erkenntnisse für pädagogische Praxis anwendbar zu machen.
2) Was motiviert Sie, die Gruppe der frühen Postdocs im Vorstand der Graduiertenakademie zu vertreten?
Da ich selbst bereits seit meiner Promotion durch die vielfältigen Angebote der Graduiertenakademie Unterstützung erfahren habe, möchte ich sehr gern an ihrer Weiterentwicklung mitwirken und damit einen wichtigen Beitrag für die gesamtuniversitäre Entwicklung leisten.
3) Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Als Mitglied eines internationalen Forschungsteams und Lehrende in einem internationalen Masterstudiengang liegt mir die internationale Perspektive ebenso sehr am Herzen wie die Förderung von Jungwissenschaftler:innen und ihrer Karriereentwicklung und der Wissenschaftstransfer.